Kräuterkunde (Kräuterlexikon)

Frische Kräuter schmecken nicht nur gut! Fast jedes Kraut hat auch einen gesundheitlichen Nutzen für Ihren Körper. Dieses kleine Kräuterlexikon informiert über die wichtigsten Kräuter.

Frische Kräuter sollten möglichst oft und regelmäßig auf unserem Speiseplan stehen. Denn diese liefern dem Körper wichtige Vitalstoffe und helfen so, den Körper in Schwung zu bringen. Vielen Kräutern werden wahrlich starke Kräfte nachgesagt, die man schon seit Urzeiten für die Gesunderhaltung von Menschen benützt. Das wirklich ausschlaggebend aber ist, dass Kräuter jeder Speise erst den letzten Schliff geben. Kräuter verfeinern Suppen, Hauptspeisen, Saucen und vieles mehr. Frisch verarbeitete Kräuter komplettieren erst den Geschmack.

Basilikum – Bella Italia!

Basilikum
Basilikum © Tomboy - Fotolia.com
Basilikum ist einer der Favoriten unter den Kräutern, weil es so viele Verwendungsmöglichkeiten gibt. Alles, von der Suppe bis zum Sandwich, kann durch die Zugabe von frischen, scharfen Basilikumblättern einfach besser gemacht werden. Es wurde auch festgestellt, dass es Öle und Flavonoide enthält, die den Körper vor Krankheiten und Infektionen schützen. Sehr kleine Konzentrationen können schädliche Bakterien abtöten, aber dennoch sehr nützlich sein und sogar Atherosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall verhindern.

Lesen sie hier mehr über den Basilikum


Bohnenkraut - das Antibakterium

Bohnenkraut
Bohnenkraut © Food - Fotolia.com
Das Bohnenkraut ist geschmacklich hervorragend geeignet für Bohnen aller Art. Aber nicht nur das: auch in Suppe und allen möglichen Gemüsegerichten macht dieses wohlschmeckende Kraut eine gute Figur. Richtig gschmackig wird fast jede vielleicht noch so faade Gemüsesuppe. Mit Bohnenkraut werden aber auch eine vielzahl von Eintöpfen oder Gemüsegerichten verfeinert und bekommen eine feinen, herrlichen Geschmack. Das Bohnenkraut wird schon jeher aufgrund der vielen Gerbstoffe und ätherischen Öle gegen die Gärung im Darm eingesetzt, vor allem aufgrund deren antibakteriellen Wirkung. Hildegard von Bingen hat das Bohnenkraut bereits empfohlen. Menschen die schwer verdauen können dieses Küchenkraut ruhig öfter verwenden.

Bärlauch - der wilde Knoblauch

Bärlauch
Bärlauch © ExQuisine - Fotolia.com
Jedes Jahr, wenn der Frühling Einzug hält, zieht der Bärlauch Duft durch die Wälder. Bärlauch ist nicht nur ein würziges Kraut, sondern macht für viele Feinschmecker die Frühlingsküche lebendig. Denn Bärlauch ist ein besonders aromatisches Kraut. Aber Achtung! Zuviel von Bärlauch kann auch zu Magenverstimmungen führen. Schlimmer noch, wenn Bärlauch von Unkundigen wild gesammelt wird.

Bärlauch - Verwechslungsgefahr

Aber Achtung: Bärlauch selbst im Wald zu sammeln, ist nicht zu empfehlen. Denn die Verwechslungsgefahr giftigen Blättern anderer Pflanzen ist besonders hoch. Warnt man zahlreich vor den giftigen Maiglöcken, sind es viel mehr noch zusätzlich die giftigen Herbstzeitlosen, deren Blätter jetzt schon teilweise aus dem Boden ragen. Also: verzichten Sie lieber auf das Pflücken von Bärlauch an Ihnen unbekannten Stellen, denn das Gift der Herbstzeitlose kann tödlich wirken. Der oftgenannte Tipp, Bärlauch-Blätter sind anhand des Geruches unverwechselbar, stimmt nicht ganz. Denn hat man bereits den würzigen, aromatischen Knoblauchduft von frischen Bärlauch auf den Fingern, kann man kaum noch die geruchlosen giftigen Blätter davon auseinanderhalten. Denn der auf den Finger anhaftende Bärlauch duft ist einfach zu dominant.

Bärlauch in der Küche

Wer auf Bärlauch nicht verzichten möchte, sollte lieber diese entweder selbst im Garten auf einem abgrenzten Stück pflanzen. Bei guter und richtiger Pflege ist dann der Genuß von frischem Bärlauch keine Gefahr mehr.

Dill - das würzige Kraut

Dill
Dill © Tomboy - Fotolia.com
Dill ist nicht jedermanns Sache. Manche mögen Dill, manche hassen sie. Doch ist dieses würzige Kraut schon seit tausenden Jahren ziemlich bekannt. Denn schon die Ägypter und die Römer liebten Dill als Küchen- und Heilkraut. Dill ist ideal geeignet zum Würzen von Fisch- und Gemüsegerichten. Allseits bekannt ist natürlich die beliebte Dillsauce. Dill kommt auch beim Würzen von eingelegten Essiggurkerln zum Zug. Tipp: Tzatziki, das griechische Gurkenjoghurt, schmeckt natürlich am besten mit frischem Dill.

Estragon - feines Küchenkraut

Estragon
Estragon © ExQuisine - Fotolia.com
Feinschmecker sagen dem Estragon nach, zu den edelsten und feinsten Küchenkräutern zu zählen. Das Sprichwort „Weniger ist oftmals mehr“ stellt der Estragon allerdings nachhaltig unter Beweis. Hoch dosiert kann er eine vorübergehende Betäubung der Geschmacksnerven bewirken! Estragon hat seinen Ursprung in Russland (Sibirien und Mongolei). Heute wird seine Kulturform überwiegend in Frankreich aber auch in Deutschland, Italien und Nordamerika angebaut. Das Aroma junger Estragonblätter ist einzigartig dominant. Ein wenig Fenchel, ein wenig Anis gepaart mit einer unterschwelligen Lakritznote, diese Geschmacksnote macht Estragon unverwechselbar. Getrocknet verliert das Küchenkraut allerdings stark an Geschmack und Wirkung. Seine Blätter schmecken dann sogar fast unangenehm bitter. Dem Estragon ist nicht nur die berühmte Sauce Bérnaise zu verdanken. Er eignet sich auch hervorragend zur Verfeinerung von Suppen, Salaten und Fleischgerichten. Darüber hinaus kommt er bei der Senfherstellung zum Einsatz. Die holzigen, harten Stängel dieses Küchenkrautes sollten vor Verwendung entfernt werden.

Kerbel

Kerbel
Kerbel © ExQuisine - Fotolia.com
Den Kerbel brachten bereits die alten Römer nach Mitteleuropa. Nach Österreich gelangte der frostbeständige Doldenblütler hingegen erst vor circa vierhundert Jahren. Gartenfreunde, die zugleich Hobbyköche sind, sollten dem Kerbel ein halbschattiges Plätzchen zuweisen. Er wird es mit einem vollen Aroma danken. Getrocknet besitzt der Kerbel kaum noch Würzkraft. Von seiner Verwandtschaft zu Karotte und Petersilie zeugt ein wenig die Form der Kerbelblättchen. Sie sind hellgrün und klein, kraus oder glatt. Allerdings sind sie zarter als die der Petersilie. Angenehm frisch im Geschmack präsentiert sich der Kerbel in einer Aromenmischung aus Fenchel, Anis und Petersilie. Wichtig ist, ihn stets frisch zu verarbeiten, wobei die Stängel entfernt werden. Selbst gekühlt ist Kerbel nicht lange haltbar. Kerbelblättchen werden nie gehackt, sondern lediglich gezupft oder geschnitten an die Speisen gegeben. Salate, Fisch- und Lammgerichte, Soßen und Suppen lassen sich hervorragend mit Kerbel verfeinern.

Tipp: Aufgrund seiner Hitzeempfindlichkeit sollte Kerbel erst am Ende der Garzeit den Speisen beigemischt werden.


Koriander - Koriandersamen

Koriander
Koriander © lantapix - Fotolia.com
Koriander ist sowohl Kraut als auch Gewürz. Denn Koriander ist eine der Petersilie ähnliche Pflanze und wird dementsprechend oft verwechselt. Als Gewürz in der Küche werden die Samen vom Koriander verwendet. Koriandersamen schmecken leicht nussig und einen eher gewöhnungsbedürftigen Geschmack. Frisch zerstossener Koriander passend zu vielen Gerichten. Besonders zu gebratenen Fleischgerichten oder Kohlgemüsen und Hülsenfrüchten. Koriander kommt auch als Brotgewürz zur Verwendung. Koriander soll auch gesundheitlich positive Eigenschaften besitzen. Vorallem soll es den Magen- und Darmbereich entkrampfen und nervenberuhigend sein. Koriander in gemahlener Form, kommt auch in verschiedenen Gewürzmischungen vor, wie z.B. Garam Masala. Koriander sollte immer stetst frisch zerstossen werden.

Kresse

Kresse
Kresse © wawritto - Fotolia.com
Die Kresse erinnert mit ihrem scharfen, pfeffrigen Geschmack ein wenig an Meerrettich. Daher hat die Kresse, die reich an Vitamin A und C ist, wohl auch ihren Namen. Im Althochdeutschen hat das Wort „cresso“ die Bedeutung von „scharf“. Die bekanntesten Arten von Kresse sind Barbara-, Brunnen- und Gartenkresse, wobei es die Barbarakresse überwiegend in Wildwuchsform gibt. Bis zum Barbaratag (4. Dezember) sollte sie geerntet werden. Das größte Anbaugebiet der Brunnenkresse liegt im thüringischen Erfurt, nahe dem Dörfchen Dreienbrunnen. Durch ihre höchst pikante Würzkraft sollte die Kresse in der Küche sehr sparsam zum Einsatz kommen. Gerne überlagert sie mit ihrem Aroma andere Zutaten. Sie ist bestens geeignet zum Würzen von Salaten, Quarkspeisen, Suppen und Soßen. Des Weiteren wird Kresse gerne als Brotaufstrich genommen. Als Saft ist sie oftmals wesentlicher Bestandteil einer Frühjahrskur. Starke Erhitzung bekommt der Kresse nicht. Sie wird unansehnlich und verliert ihr Aroma.

Tipp: Soll die Kresse warmen Speisen beigemischt werden, so empfiehlt sich die Untermengung am Ende der Garzeit.


Kümmel - nicht nur für den Brotgeschmack

Kümmel
Kümmel © Jovan Nikolic - Fotolia.com
Kümmel - ein seit Jahrhunderten wertvolles Gewürz. Soll es im Mittelalter angeblich vor Hexen geschützt haben, gilt es heute als beruhigend für den Magen. Im Gegensatz zu anderen Kräutern, verwendet man bei Kümmel lediglich die Samen. Kümmel ist nicht nur beim Brotbacken ein beliebtes Gewürz. Kümmel ist auch besonders beliebt in der Hausmannskost. Mit Kümmel würzt man Sauerkraut, Kürbisgerichte und vieles mehr. Tipp: Um richtig würziges Brot backen zu können, gibt man Kümmel am besten in geriebener und in ganzer Form dazu. Einfach den Kümmel mit den anderen Brotgewürzen zerreiben. Dann entfaltet Kümmel so richtig sein Temperament.

Lavendel

Lavendel
Lavendel © matka_Wariatka - Fotolia.com
Die blumigen, krautigen Düfte des Lavendels erinnern im ersten Moment eher an ein Parfum. Doch auch in der Küche kann der Geschmack des Lavendels mancher Speise die Krone aufsetzen. Besonders in Frankreich, wo auch das größte Anbaugebiet des Lavendels ist, bedient sich der Chef de Cuisine gerne dem „Blauen Wunder“. Diesen Beinamen verdankt der Lavendel seinen heilenden Inhaltsstoffen. In Frankreich wird Lavendel ungewaschen beigemischt.

Hier finden sie weitere Infos zum Lavendel


Liebstöckel

Liebstöckel
Liebstöckel © ExQuisine - Fotolia.com
Zu Hause ist der Liebstöckel in Südeuropa und in Südwestasien. Durch die alten Römer gelangte dieses Kraut später in mitteleuropäische Gebiete. Liebstöckel gehört besonders in Norditalien zu den beliebtesten Kräutern. Häufig werden die ohnehin schon schmackhaften Salate mit Liebstöckel verfeinert. Das gibt der gesunden Rohkost die besondere Note. Doch auch Suppen und Soßen erhalten durch Liebstöckel das ganz spezielle Extra. Liebstöckel wird unter anderem auch Maggikraut genannt. In der Tat verströmt es einen kräftigen, maggiartigen Geruch. Ebenso erinnert der Geschmack an eine Mischung aus Maggi, Sellerie und Suppengrün. Daher eignet sich Liebstöckel sehr gut zur Zubereitung von Eintöpfen und Suppen. Des Weiteren passt er gut zu Soßen und Salaten, allerdings sparsam dosiert. Liebstöckel neigt durch sein kräftiges Aroma dazu, andere Zutaten geschmacklich zu übertrumpfen. Die Verarbeitung von frischem Liebstöckel sollte rasch erfolgen. Nur allzu gerne wird er von Ungeziefer befallen!

Lorbeer

Lorbeer
Lorbeer © photlook - Fotolia.com
Einst galt der Lorbeer, zum Kranz geflochten, als Ruhm- und Siegessymbol. Doch gerade in der Küche kann er sich mit seinem eigenen Lorbeer schmücken. Der Lorbeerbaum ist in Vorderasien beheimatet. Türkei und Griechenland zählen allerdings heute zu den größten Anbaugebieten des immergrünen Lorbeerstrauches, dessen Wurzeln extrem frostempfindlich sind. Wer Wert auf Qualität legt, sollte sich die Lorbeerblätter genau anschauen. Hochwertig sind sie nur, wenn sie trocken, unzerbrochen, stielfrei und grün sind. Eine gelb-braune Farbe zeugt von Überlagerung. Das Trocknen der Lorbeerblätter bewirkt, dass sich das typische Moschusaroma erst voll entfaltet. Lorbeerblätter sollten mehrfach eingerissen werden, bevor man sie den Speisen hinzufügt. Zudem verströmen sie ihre geschmacksintensivierende Wirkung nur langsam, sodass sie für die schnelle Küche weniger geeignet sind. Um allerdings strenge Küchengerüche zu vermeiden (zum Beispiel bei Fisch- und Kohlgerichten), ist die Beigabe eines Lorbeerblattes höchst wirksam. Ansonsten findet das Lorbeerblatt seinen geschmackvollen Einsatz in Eintöpfen, Soßen und Suppen. Es krönt auch hervorragend eine pikante Bolognese.

Majoran

Majoran
Majoran © marilyn barbone - Fotolia.com
Der Majoran entstammt der großen Familie der Lippenblütler. Oregano, Thymian und Minze zählen zu seiner direkten Verwandtschaft. Majoran hat neben seiner Würzkraft eine erstaunliche Fähigkeit. Frisch beigegeben schützt er Fett (zum Beispiel ausgelassenes Schweineschmalz) vor dem ranzig Werden. In getrockneter Form kann er hingegen den Zersetzungsprozess beschleunigen. Majoran stammt vermutlich aus Indien. Heute ist er aus den Küchen kaum noch wegzudenken. An Eintöpfe, Suppen, Gänsebraten und Schweinefleisch gibt er sein unverwechselbares Aroma ab. An warme Speisen sollte getrockneter Majoran gegeben werden. Die Blättchen können lange mit köcheln und würzen besonders gut, wenn sie leicht zerrieben den Speisen beigemischt werden. Frischer Majoran hingegen wird erst an fertige Speisen gegeben. Geschmacklich ähnelt Majoran ein wenig dem Thymian oder Oregano, ist jedoch lieblicher. Frisch verströmt er sein unverwechselbares Aroma besonders intensiv. Äußerst schmackhaft präsentiert er sich in einer hausgemachten Leberwurst. Hier hat sich der Majoran einen echten Namen gemacht.

Melisse - frisch, aromatisch und beruhigend

Melisse
Melisse © hvoya - Fotolia.com
Melisse oder Zitronenmelisse ist ein feines, aromatisches Küchenkraut. Melisse eignet sich nicht nur als Tee, sondern auch als Kraut für verschiedenste Gerichte. Besonders für jene, die mit einem Zitronenaroma verfeinert werden sollen. Melisse ist beliebt für Salate und Fischgerichte. Wie jedes frische Kraut, sollte Melisse nicht mitgaren, da sich durch die Hitze die ätherischen Öle verflüchtigen und der feine Geschmack verloren geht. Melisse eignet sich ideal für den Küchenkräutergarten oder auch für ein sonniges Plätzchen am Fensterbrett. Tipp: Für Melissentee überbrüht man Melisse mit kochendem Wasser und lässt diesen ca. 10 Minuten ziehen. Ein wenig mit Honig süßen.

Minze

Minze
Minze © odze - Fotolia.com
Die Minze wurde 2004 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Längst gilt sie nicht nur als Heilpflanze, sondern erfreut sich auch als Küchenkraut wachsender Beliebtheit. Zu Hause ist die Minze, deren Artenvielfalt mittlerweile unerschöpflich scheint, in mediterranen Gegenden. Viele Kreuzungen und Bastardisierungen haben unzählige unterschiedliche Minzsorten hervorgebracht. Die bekannteste unter ihnen ist wohl die Pfefferminze. Großflächige Anbaugebiete der Minze befinden sich in Afrika, Nordamerika, Osteuropa und Asien. Die Minze ist bekannt für ihren erfrischenden, angenehmen Geruch. Ihr Geschmack erinnert an Menthol. Minze wird unter anderem zur Teeherstellung verwendet. Aber auch die Süßwarenindustrie bedient sich ihrer gerne (zum Beispiel zur Herstellung von Kaugummi, Bonbons und Minzschokolade). Minze enthält ein ätherisches Öl, das auch Likören beigemischt wird. Darüber hinaus ist sie natürlich die Basis fast einer jeden Zahnpasta. Viele Gerichte, insbesondere die der chinesischen Küche, werden mit Minze verfeinert. Ebenso gerne wird Minze zur Zubereitung orientalischer Speisen genommen. An einem heißen Sommertag erinnert ein kühler Joghurt mit frischer Minze an „Tausendundeine Nacht“.

Oregano - für den mediterranen Geschmack

Oregano
Oregano © GiGiZ - Fotolia.com
Oregano mag es sonnig und warm - deshalb ist es das ideale Gewürz für mediterrane Gerichte. Oregano verbreitet Urlaubsfeeling, Sommer, Sonne und südliches Flair. Nicht umsonst ist Oregano auf Pizza, Pasta und vielen italienischen Gerichten so beliebt. Oregano findet sich in fast jeder Kräutermischung, wie z.B. in italienischer Kräutermischung. Besonders der frisch getrocknete Oregano entfaltet den herrlichen Duft und das würzige Aroma. Wer einen Urlaub im südlichen Griechenland plant, soll unbedingt frisch getrockneten Oregano mit nach Hause nehmen. Denn dieser ist besonders aromatisch. Tipp: Noch besser kommen die Aromen des Oregano zur Geltung, wenn man diesen vor dem Würzen ein wenig in den Händer oder im Mörser verreibt.

Petersilie – ein Küchenheilkraut

Petersilie
Petersilie © blende40 - Fotolia.com
Nicht umsonst ist die Petersilie eines der meist verwendeten Kräuter hierzulande, doch viele wissen gar nicht was in ihr steckt. Petersilie ist ein wahres Wunderwerk an Vitaminen und Mineralstoffen. Vitamin C, B und Kalium, das macht die Petersilie fast schon zum Wunderkraut. Die Wirkstoffe könnten wirklich nahezu „Wunder“ wirken, wenn wir nicht immer dieses Kraut mitkochen würden. Denn beim Kochen verschwinden die tollen Inhaltsstoffe der Petersilie fast zur Gänze. Tipp: Petersilie beim Anrichten beigeben oder überhaupt nur zur Dekoration, die natürlich mitgegessen werden sollte, verwenden. Dann bleiben die Inhaltsstoffe der Petersilie weitestgehend erhalten.

Pfefferminze

Pfefferminze
Pfefferminze © perceptionfilter - Fotolia.com
Die Pfefferminze ist eine von unzähligen Minzearten. War die Minze ursprünglich noch in mediterranen Gebieten beheimatet, so brachten sie römische Händler im 5. Jahrhundert nach Mittel- und Nordeuropa. Über England gelangte sie dann als Pfefferminze nach Deutschland. Das war allerdings erst im 18. Jahrhundert. Der frisch duftenden Pfefferminze, deren Mentholgeschmack sie einzigartig macht, verdanken wir natürlich den Pfefferminztee. Unter anderem wird sie heute bei der Herstellung von vielen Süßwaren eingesetzt. Aus der Kaugummi- und Bonbonproduktion ist die Pfefferminze nicht mehr wegzudenken. Doch auch die Kosmetikindustrie bedient sich ihrer Frische. Zahnpasta, aber auch Parfums und Deos enthalten nicht selten Bestandteile der Pfefferminze. In getrocknetem Zustand verstärken die Pfefferminzblätter noch einmal deutlich ihren Geschmack.

Tipp: In der Küche gibt sie ihre unverwechselbare Frische gerne an kulinarische Köstlichkeiten weiter. Salate und Fischgerichte lassen sich mit Pfefferminze ebenso gut aufpeppen wie Soßen.


Rosmarin

Rosmarin
Rosmarin © fotogal - Fotolia.com
Ob nun die Heimat des Rosmarins im Libanon oder in mediterranen Gebieten ist, darüber scheiden sich bis heute die Geister. Schon die alten Griechen schmückten mit den duftenden Zweigen des Rosmarins ihre Götterbilder. Heute wird Rosmarin gerne zur Zubereitung mediterraner Gerichte verwendet. Ein kleiner Zweig reicht oft schon aus, um den Speisen eine ganz besondere Note zu verleihen. Obwohl Rosmarin nicht den intensivsten Geruch unter den vielen Küchenkräutern verströmt, ist der Geschmack ziemlich stark. Er erinnert an eine Mischung aus Eukalyptus und Kampfer. Im Mittelmeerraum ist Rosmarin ein traditionelles Küchenkraut. Rosmarin verleiht unter anderem auch Grillgerichten ein schmackhaftes Aroma. Zum Aromatisieren von Fleisch- und Kartoffelgerichten ist Rosmarin hervorragend geeignet. Er lässt sich, im Gegensatz zu vielen anderen Küchenkräutern, bestens lagern. Seine getrockneten Zweige sind lange haltbar. Zudem kann Rosmarin eingefroren oder auch in Öl eingelegt werden. Wer noch nie mit Rosmarin gekocht hat, sollte es unbedingt versuchen.

Tipp: Es gibt viele schmackhafte Rosmarin-Hähnchenrezepte.


Salbei

Salbei
Salbei © Birgit Reitz-Hofmann - Fotolia.com
Die alten Römer und Griechen schrieben einst dem Salbei zwei erstaunliche Eigenschaften zu. Sie glaubten, der Genuss von Salbei würde ihnen ein biblisches Alter bescheren und zudem ihren Ehen zur ewigen Treue verhelfen. Sind das auch zwei schlagende Argumente, so hat der Salbei noch einiges mehr zu bieten. Sein Geruch ist von angenehmer Süße. Salbei verströmt ein balsamisches, ziemlich starkes Aroma. Vor der Blüte hat Salbei einen angenehmen bitteren, leicht kampferartigen, Geschmack. Getrocknet verliert der Salbei an Würze. Sein harziges, fast medizinähnliches Aroma ist nicht jedermanns Sache. Salbei wird unter anderem zu Tee verarbeitet. Als Küchenkraut dient Salbei dem Würzen der unterschiedlichsten Speisen. Hier sind es überwiegend warme Gerichte, da der Salbei seine geschmacksgebenden Inhaltstoffe besonders reichhaltig unter Hitzeeinwirkung aktiviert. In der Schweiz und in Italien wird ein spezieller Appetitanreger mit Salbei kreiert. Salbeimäuschen, wie sich die Vorspeise nennt, sind Salbeiblätter, die in Bierteig gebacken werden. Die Salbeistile dieser kulinarischen Köstlichkeit schauen aus dem Teig wie „Mäuseschwänzchen“ heraus.

Schnittlauch – Desinfektionsmittel

Schnittlauch
Schnittlauch © Tomboy - Fotolia.com
Der Schnittlauch ist eine Berühmtheit und doch vielmals unterschätzt. Schnittlauch hat eine desinfizierende Wirkung und ist verdauungsfördernd. Schnittlauch sollte nicht mitgekocht werden, denn die ätherischen Öle verflüchtigen sich sehr schnell. Schnittlauch wächst hervorragend auch am Fensterbrett in einem Blumentopf. Dann brauchen Sie nicht einmal mehr zu Tiefgefrorenem greifen, denn der frische Schnittlauch ist klarerweise unschlagbar. Für die schnelle Küche kann frisch gekaufter oder geernteter Schnittlauch geputzt werden, klein geschnitten werden und in entsprechenden Plastikgefäßen tiefgefroren werden. So haben Sie auch in stressigen Zeiten jederzeit fast frischen Schnittlauch parat. Tipp: Vollkornbrot mit wenig frischer Butter und viel frisch geschnittenem Schnittlauch ist eine Köstlichkeit die jedem mundet! Und die Kombination von Vollkorn mit verdauungsanregendem Schnittlauch wirkt garantiert Wunder.

Thymian

Thymian
Thymian © Elena Schweitzer - Fotolia.com
Thymian schmeckt in frischem Zustand sehr kräftig, würzig aber auch typisch rauchig. Zugleich präsentiert er sich majoranartig, pfeffrig und ein wenig nelkig. Bei der Verwendung von Thymian sollte berücksichtigt werden, dass er in getrocknetem Zustand die dreifache Würzkraft besitzt. Thymian ist ein mit Oregano und Majoran verwandter Lippenblütler. Das besondere am Thymian ist sein extrem hoher Eisengehalt. Heute wird er bereits in vielen Gegenden Europas angebaut. Beheimatet ist der Thymian im östlichen Mittelmeergebiet. Thymian gibt sein volles Aroma erst ab, wenn er lange mitköchelt. Daher sollte getrockneter Thymian immer früh beigemischt werden. Frische Thymianblättchen hingegen werden kurz bevor das Gericht serviert wird hinzugegeben. Thymian gibt es in vielen Sorten, vom Zitronenthymian über den Wildthymian bis hin zum Gartenthymian. In der wohl bekanntesten Kräutermischung „Kräuter der Provence“ bildet Thymian den Hauptbestandteil. Thymian ist ein Muss jeder guten und schmackhaften Küche.

Tipp: Schweinemedaillons oder Steinpilzravioli erlangen eine ganz besondere Geschmacksnote durch Thymianbutter!


Zitronengras

Zitronengras
Zitronengras © Yvonne Bogdanski - Fotolia.com
Nach Zitronengras muss der Hobbykoch in den herkömmlichen Geschäften etwas länger suchen. Dennoch, die Ausschau nach Zitronengras, das seinen frischen Zitronengeruch unverkennbar während des Kochens verströmt, lohnt sich. Gerade in der asiatischen Küche kommt es oft zum Einsatz. Hier werden die Bulben, wie der untere helle Teil des Zitronengrases genannt wird, feinwürfelig geschnitten, zerstoßen oder zermörsert vielen Wok-Gerichten oder indonesischen Reistafeln beigemischt. Zitronengras ist zudem ein Hauptbestandteil der thailändischen Currypaste. Auch vielen Fischgerichten, Gemüsesuppen, Salaten, Getränken und Tees verleiht das Zitronengras eine ganz besondere Note. Das strauchartige Schilfgewächs stammt vermutlich aus Malaysia. In Deutschland ist Zitronengras eher in Form einer Zimmerpflanze anzutreffen. Ziemlich mimosenhaft und stets recht durstig präsentiert sie sich hier. Der Geschmack junger Zitronengrasblätter ist vollmundig und zitronig. In getrocknetem Zustand büßt das Zitronengras einen großen Teil seines Aromas ein. Daher sollte es möglichst immer frisch verwendet werden. Der Kauf des pulverisierten Zitronengrases kommt für Feinschmecker nur selten infrage.

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse
Der erfrischende, süße und zitronige Geschmack der Melisse hat ihr den Namen Zitronenmelisse eingebracht. Bis zu einem Meter hoch wird ihre Staude, wobei die Zitronenmelisse ziemlich schnellwüchsig ist. Melisse verfügt über einen immens hohen Anteil an ätherischen Ölen. Neben ihrer medizinischen Bedeutung, wo sich die Melisse in Form von Tee, Badeextrakten und Melissengeist einen Namen gemacht hat, eignet sie sich auch als Küchenkraut hervorragend.

Hier finden sie weitere Infos zur Zitronenmelisse

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Meinungen
25.06.2023 01:27
Sehr lehrreich
07.01.2023 22:06
Sehr gut
20.05.2021 19:32
sehr gut

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