Gesunde Ernährung bei Kindern: Mit diesen Tipps klappt’s

Kinder sollen im besten Fall schon von klein auf lernen, sich gesund zu ernähren. Das beugt nicht nur späterem Übergewicht vor, sondern hilft den Kindern auch dabei, ihren Körper kennenzulernen und zu verstehen, wie er funktioniert. Eine ausgewogene Ernährung in Verbindung mit ausreichend Bewegung hilft dabei, Krankheiten vorzubeugen und trägt so zu einer gesunden Entwicklung bei. Gleichsam haben viele Eltern Probleme damit, ihr Kind an gesunde Ernährung heranzuführen. Wir geben Tipps, wie es funktionieren kann.

1. Ein gutes Vorbild sein

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern eine gesunde Lebensweise vorleben. Denn Eltern sind die größten und wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Wenn also schon die Eltern nur Fast Food konsumieren und zwischendurch viel naschen, wird der Nachwuchs es ebenso handhaben wollen. Und die Frage „Aber warum isst du denn Süßigkeiten, Mama?“ wird unweigerlich gestellt. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern sich zunächst selbst mit den Grundsätzen einer gesunden Ernährung beschäftigen. Die Schweizer Lebensmittelpyramide stellt eine gute Grundlage dar.

Wenn die Eltern dann die gesunde Ernährung vorleben und sich ausgewogen ernähren, möchten Kinder das nachahmen und neigen so eher dazu, gesunde Lebensmittel zu probieren. Und natürlich darf zwischendurch genascht werden. Hier sollten Eltern allerdings auf die Menge und die Zeiten achten, sodass der Konsum von Süßigkeiten nicht überhandnimmt.

2. Schon die Kleinsten dürfen selbst üben

Da Eltern die Vorbilder ihrer Kinder sind, möchten diese ihnen natürlich alles nachahmen. Das kann in der Küche von Vorteil sein, denn die Kinder möchten alles machen, was Mama und Papa auch machen. Gerade die Kleinsten profitieren deshalb ungemein von einer eigenen Kinderküche. An dieser können sie üben und all die Dinge tun, die Mama und Papa in der großen Küche tun. Eine hochwertige Spielküche ist mit allen Werkzeugen ausgestattet, die es auch in der großen Küche gibt. Lebensmittel aus Holz runden die Ausstattung ab. So kann das Kind in der Küche experimentieren und die einzelnen Abläufe spielerisch kennenlernen.

Bei der Wahl der Lebensmittel, mit denen das Kind experimentieren darf, setzen Eltern auf gesunde Optionen. Obst und Gemüse, das möglichst realistisch dargestellt ist, gehört zur Grundausstattung. Abgesehen davon sollte die Ausstattung der Kinderküche der normalen Küche besonders ähnlich sein, damit die Kleinen Mama und Papa alles nachmachen können.

Je grösser Kinder sind, desto mehr Aufgaben können sie in der Küche übernehmen. So lernen sie spielerisch den Umgang mit verschiedenen Lebensmitteln.
Je größer Kinder sind, desto mehr Aufgaben können sie in der Küche übernehmen. © Pixabay.com - ZakiAlewadi (CC0 Creative Commons)

3. Kinder wollen lernen – Eltern müssen sie darin unterstützen

Sind die Kinder etwas größer, können sie Mama und Papa in der echten, großen Küche beim Kochen helfen. In dieser Zeit unterstützt ein Lernturm sie dabei, an alle Dinge heranzukommen und mitzumachen. Der Familienalltag ist für Kinder besonders spannend und sie wollen natürlich nicht nur daneben spielen, sondern mittendrin sein und lernen, was Mama und Papa den ganzen Tag tun. Das gilt eben auch für die Küche.

Kleinere Kinder können dabei helfen, Lebensmittel vom Brett in die Schüssel oder die Pfanne zu befördern (Vorsicht gilt bei hohen Temperaturen), größere Geschwister können Rühren, Schneiden und viele weitere Aufgaben übernehmen. Wichtig ist hierbei, dass die Eltern immer dabei sind und ihren Nachwuchs anleiten. Dabei gilt es, Geduld mitzubringen und das Kind nicht zu über- oder unterfordern. Kinder müssen die neuen Aufgaben erst lernen und immer wieder üben, bis sie wie von selbst funktionieren. Es ist also sinnvoll, wenn Eltern in dieser Lernphase etwas mehr Zeit für das Kochen einplanen.

Übrigens: Auch beim Aufräumen nach dem Kochen und Essen können Kinder helfen. So lernen sie, dass die Arbeit nicht getan ist, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Das Aufräumen ist elementarer Bestandteil des Kochens und gehört für Groß und Klein dazu.

Neben den drei Hauptmahlzeiten helfen gesunde Snacks dabei, gesund und fit zu bleiben.
Gesunde Snacks helfen dabei, gesund und fit zu bleiben © Pixabay.com / JillWellington (CC0 Creative Commons)

4. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt?

Im Normalfall bestimmen die Eltern, was es zu Hause zu essen gibt. Je größer die Kinder werden, desto mehr Mitspracherecht haben sie. Trotzdem sind natürlich die Eltern dafür verantwortlich, dass die Mahlzeiten insgesamt gesund und ausgewogen sind. Grundsätzlich sollten also drei Hauptmahlzeiten auf den Tisch kommen. Gerade beim Frühstück sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und Obst kommt hier meist gut an. Je nachdem, ob die Familie mittags oder abends gemeinsam warm isst, kann das Kochen zu dieser Tageszeit als gemeinsame Aktivität zelebriert werden. Wichtig ist, die Vorlieben der einzelnen Familienmitglieder zu berücksichtigen. Nudeln kommen bei den meisten gut an, wie wäre es also mit leckeren Gemüse Spaghetti? Hier ist es möglich, neben den im Rezept angegebenen Gemüsesorten auch andere Sorten zu verwenden, die beispielsweise gerade Saison haben oder den Kindern besser schmecken.

Zwischen den Hauptmahlzeiten möchten viele Kinder gern naschen. Ein Pausensnack für die Schule hier, ein Stück Schokolade da … das kann schnell ungesund werden. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Ein selbst gebackener Kuchen mit guten Zutaten ist besser als eine Tafel Schokolade. Und auch in der Schule gibt es die Möglichkeit, gesunde Optionen anzubieten. Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder miteinbeziehen, um gesund mit lecker zu verbinden.

5. Vielfalt zelebrieren – regional und saisonal einkaufen

Neben einer ausgewogenen Ernährung hinsichtlich der Nährstoffe, achten Eltern darauf, viele verschiedene Lebensmittel anzubieten. Gerade in Sachen Obst und Gemüse gibt es eine große Auswahl, sodass jeder etwas findet, das ihm schmeckt. Um gleichzeitig die Umwelt nicht zu sehr zu belasten, ist es ratsam, regionale und saisonale Produkte zu kaufen. Ein Saisonkalender zeigt, welches Obst und Gemüse wann in der Saison ist und meist regional zu bekommen ist. Das Gute: Viele Gemüsesorten haben ganzjährig Saison und es gibt viele Überschneidungen der verschiedenen Sorten. So lassen sich jeden Monat gesunde, ausgewogene Rezepte kochen, die mit regionalen und saisonalen Zutaten besonders lecker schmecken.

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